SV Waldhausen - TuS Bad Aibling 0 : 2

Der Klassenneuling SV Waldhausen muss weiter auf die ersten Kreisliga-Zähler warten. Bei der Heimpremiere gegen den TuS Bad Aibling unterlag der SVW trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Babensham-Auftritt mit 0:2, hätte sich aber in einer "guten und interessanten Kreisliga-Partie" (Original-Ton TuS-Coach Franz Pritzl) zumindest ein Pünktchen verdient gehabt. Entscheidend für die Niederlage war vor allem die mangelhafte Chancenauswertung auf seiten der Hausherren. "Wir haben uns ganz anders als in Babensham präsentiert, letztlich müssen wir aber vor dem Tor einfach viel abgebrühter sein, sonst werden wir auf Dauer nichts holen" wusste deshalb der enttäuschte SVW-Spielertrainer Alois Radlbrunner, der dieses Mal neben dem rotgesperrten Peter Wieser auch auf die Gebrüder Mühlegger verzichten musste, auch gleich den entscheidenden Grund für die Niederlage seiner Truppe. Der für Wieser in die Sturmreihe beorderte Peter Höfner hätte dabei allein zum Mann des Tages werden können, allerdings fand er im starken Aiblinger Keeper Hans Rottmüller (Neuzugang von den Junioren des FC Augsburg) stets seinen Meister und bei seiner allerdicksten

Chance kurz nach dem Seitenwechsel schob er noch beim Stande von 0:0 die Kugel bei einer sogenannten "100-igen" knapp neben den Kasten.
In der im ersten Abschnitt ausgeglichenen Partie hatte aber auch der TuS aus Bad Aibling durchaus gute Gelegenheiten, die Führung vorzulegen. Schon nach einer Viertelstunde verfehlte der quirlige Markus Denk das Waldhauser Tor nur haarscharf, jedoch setzte der SVW in dieser Situation gleich dagegen und hatte ebenfalls die erste "Kiste" auf dem Schlappen. Nach einem mustergültigen Spielzug über Elvis Nurikic und Sebastian Hütter scheiterte Peter Höfner bei seinem 12-m-Schuss am toll reagierenden Aiblinger Keeper Hans Rottmüller (17.). Am Ende der ersten Hälfte erspielten sich die Gäste leichte optische Vorteile und hatten in der 42. Minute Pech, dass Martin Baumann nur Waldhauser Aluminium traf, nachdem er von einem Missverständnis in der Defensivabteilung der Waldhauser profitiert hatte.

"Für mich war klar, dass nach dem Verlauf der ersten Hälfte die Mannschaft gewinnt, die den ersten Treffer macht" stellte Aiblings Coach Franz Pritzl in seiner Analyse nach dem Schlußpfif fest und sollte damit recht behalten.

Als Peter Höfner in der 52. Minute nach idealer Vorarbeit von Christian Hellmeier allein vor Rottmüller das Herz in die Hose gerutscht war und er die Kugel neben das Aiblinger Gehäuse setzte, wurden die Waldhauser nur sechs Minuten später auf der Gegenseite für ihre Mängel im Torabschluss gnadenlos bestraft. Der Dreh- und Angelpunkt des TuS, Kapitän Naser Humoli liess die SVW-Abwehrreihe wie Slalomstangen stehen und schloss mit seinem schwächeren rechten Fuss aus 13 m erfolgreich an. In den letzten 20 Minuten zogen die Hausherren zwar gegen die kompakt auftretenden Aiblinger ein "Mini-Powerplay" auf und drängten vehement auf den Gleichstand, letztlich blieben ihre Bemühungen aber erfolglos und die Pritzl-Schützlinge versetzten den glücklosen Gastgebern in der 90. Minute nach toller Vorbereitung des erst 17-jährigen Wirbelwinds Markus Denk durch den zweiten Treffer ihres Kapitäns den endgültigen Knockout. In einer recht fairen Kreisliga-Partie war übrigens Schiedsrichter Karl Blaim vom SV Seeon als souveräner und sicherer Spielleiter der beste Mann auf dem Platz.

 

J.P.