SV Waldhausen -ASV Rott 2 : 1

Mit dem 2:1-Heimsieg gegen den ASV Rott hat der SV Waldhausen nicht nur einen ganz wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt gelandet, sondern auch die Rotter Gäste damit mitten in den Abstiegsstrudel hineingezogen. Dabei stand das Ergebnis in der hektischen und insgesamt schwachen Begegnung bereits zur Pause fest, denn der SVW drehte die 1:0-Gästeführung bis zum Seitenwechsel durch Treffer seiner beiden Spielertrainer Peter Wieser und Alois Radlbrunner um, hatte allerdings im zweiten Abschnitt - vor allem verursacht durch die personelle Dezimierung nach zwei gelb-roten Karten - seine liebe Mühe und Not, mit neun Mann den Vorsprung über die Zeit zu retten. "Dieser Sieg, der aufgrund unserer kämpferischen Leistung letztlich verdient war, ist für uns natürlich enorm wichtig" war Alois Radlbrunner die Anspannung anzumerken, die nach der der farbenfrohen Partie, in der SR Sebastian Penka vom BSC Surheim nicht weniger als elfmal gelb gezückt hatte, von ihm abgefallen war. ASV-Coach Hans Bergmaier bemängelte dagegen bei seiner Truppe vor allem die fehlenden spielerischen Mittel, "außerdem haben wir bei den Gegentoren in der Verteidigung alles andere als eine gute Figur gemacht".

Dabei hatten die Rotter Gäste eigentlich einen Auftakt nach Mass erwischt, denn weil Michael Pavlovic nach einem Solo von Christian Wolsberger und Sebastian Hütter in die Zange genommen worden war, entschied SR Penka auf Strafstoß, den Kapitän Nenad Grizelj sicher zur Führung in die Maschen setzte (17.). Zum ersten Mal kam in der 21. Minute Hektik auf, als der Unparteiische nach einem Radlbrunner-Freistoß an das Lattenkreuz ein klares Handspiel des Rotters Kress nicht mit dem fälligen Elfmeter ahndete, allerdings hatten die Gastgeber diese Benachteiligung schnell vergessen, denn nur eine Minute später gelang Peter Wieser mit seinem 8. Saisontor nach Vorarbeit von Stefan Balk mit einem Lupfer vom 11-m-Punkt der Ausgleich. Der SVW konnte in der Folge zwar zwei Chancen von Alois Radlbrunner (30. und 40.) verzeichnen, hatte jedoch auch das Glück, dass eine elfmeterverdächtigte Aktion von Christian Wolsberger gegen Michael Pavlovic in der 45. Minute nicht geahndet wurde. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang den Hausherren sogar noch der Führungstreffer, den Alois Radlbrunner - auch in dieser Partie neben Keeper Bakay wieder bester Waldhauser - nach einer Hartewig-Hereingabe aus 6 m per Kopf markierte.

Der Verlauf der zweiten Hälfte, die der SVW mit einem Lattenkracher von Miro Hartewig in der 46. Minute eröffnete, ist schnell erzählt. Nachdem zunächst in der 54. Minute der schon mit gelb vorbelastete Peter Wieser wegen Ballwegschlagens vom mittlerweile völlig überforderten Spielleiter vorzeitig in die Kabine geschickt wurde, entwickelte sich in der Folge ein Powerplay auf das Waldhauser Tor, bei dem die Rotter jedoch im Abschluss sehr unbeholfen agierten. Außer einer Stubenrauch-Chance aus der 51. Minute und Szenen von Michael Pavlovic (81.) und Andreas Heinzl (83.) sprang in dieser Drangperiode, in der die Hausherren kaum mehr aus der eigenen Hälfte kamen, nicht viel heraus. Und auch als beim SVW sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit Miro Hartewig der zweite Spieler vorzeitig zum Duschen musste, fanden Burek & Co. kein probates Mittel gegen die SVW-Abwehr und Keeper Bakay, so dass die Gastgeber nach der langen Nachspielzeit von fünf Minuten den ersten Dreier im Jahr 2004 bejubeln konnten.

 

 

J.P.