SV Waldhausen - SV Aschau 0 : 1


 

"Wir haben uns wirklich gut verkauft und eines unserer besten Spiele in dieser Saison abgeliefert" zeigte sich SVW-Spielertrainer Alois Radlbrunner zwar mit der Leistung seiner Truppe im Heimspiel gegen den SV Aschau zufrieden, mit dem Resulat konnte er natürlich nicht zufrieden sein, denn mit 0:1 unterlag der SVW dem Tabellenzweiten aus Aschau und muss sich deshalb nun die nötigen Punkte für den Klassenerhalt aus den verbleibenden drei Partien am Sonntag in Grünthal, gegen Ostermünchen oder in Marktl holen. Die rund 130 Derby-Zuschauer sahen über weite Strecken eine interessante und spannende Kreisliga-Partie, in der die Aschauer Gäste letztlich als verdienter Sieger den Platz verliessen, wie auch SVW-Fußball-Chef Klaus Seidl neidlos anerkannte: "Die Aschauer waren genau um das eine Tor besser." Die stärkste Mannschaft der Rückrunde zeigte gleich von Anpfiff weg, dass sie nach wie vor an ihre Chance auf den Meistertitel glaubt, denn der SVW wurde sofort in die eigene Hälfte gedrängt und brauchte viel Glück, dass man nicht bereits nach drei Minuten im Hintertreffen lag, als Sascha Breneizeris aus 4 m per Kopf nur die Querlatte traf und bei seinem zweiten Versuch Peter Höfner, der den wegen einer Mandelentzündung kurzfristig verhinderten Tibor Bakay im Tor vertrat, gerade noch abwehren konnte.

 

Je länger die Partie dauerte, umso besser konnten die Mannen um Libero Sebastian Hütter dagegenhalten und spielten mit den technisch versierten Gästen phasenweise gut mit. Es sprangen aber trotzdem kaum erfolgversprechende Aktionen in der Offensive heraus, eine gefährliche Radlbrunner-Hereingabe nach 25 Minuten war die einzig gute Szene bis zum Seitenwechsel. Die Gäste dagegen hielten weiter das Heft in der Hand, scheiterten zunächst jedoch bei einer Riedl-Chance noch an einer guten Fußabwehr von Bakay-Vertreter Peter Höfner (29.). Der selbe Akteur war eine Minute später Vorbereiter des Führungstreffers, bei dem Sturmführer Samir Demirovic aus 14 m abzog und mit seinem Linksschuss in die Maschen traf. Bis zum Seitenwechsel kam der SVA-Sturmführer noch zu zwei weiteren guten Möglichkeiten (34. und 35.), es blieb aber bei der knappen Führung. "Wir haben bis zur Pause gut gespielt, danach waren wir allerdings mit unserer Herrlichkeit am Ende und wir hätten das Spiel unverständlicherweise fast noch aus der Hand gegeben" analysierte Gäste-Coach Hans Müller den Verlauf der folgenden zweiten Hälfte.

 

In dieser hatten die wacker kämpfenden Waldhauser in der 49. Minute ihre grösste Chance zum Ausgleichstreffer, als SVA-Goalie Christian Kölbl bei einem Radlbrunner-Kopfball abwehren konnte und Youngster Wolfgang Kinzner die sich daraus ergebende Schußgelegenheit vergab. Obwohl sich die Hausherren redlich mühten, hatten die nun mit angezogener Handbremse agierenden Gäste immer noch die besseren Möglichkeiten, so durch Demirovic, der allein vor dem Tor die Kugel nicht richtig traf (59.) und mit zwei Schüssen von Stefan Hoferer und Raimund Stuiber (70.), die Höfner gut meisterte. Und auch als die Gäste nach der gelb-roten Karte für Michael Huber einen Mann weniger auf dem Feld hatten, konnten sich die Hausherren nicht mehr entscheidend in Szene setzten. Dazu half auch der taktische Schachzug von Alois Radlbrunner nichts, der in der 79. Minute Keeper Peter Höfner und Kapitän Christian Wolsberger die Trikots tauschen liess und den "Langen" in die Offensive beorderte. Die Aschauer Abwehr stand bis zum Schlusspfiff des umsichtig leitenden SR Huber (TSV Palling) sattelfest und schaukelte so ihren 7. Rückrunden-Dreier nach Hause.

 

J.P.