FC Grünthal - SV Waldhausen 1 : 2

Der SV Waldhausen bleibt ein weiteres Jahr in der Kreisliga! Mit dem 2:1-Auswärtserfolg beim Lokalnachbarn FC Grünthal hat der SVW den vierten "Dreier" nach der Winterpause eingefahren und sich damit zwei Spieltage vor Schluss endgültig den Klassenerhalt gesichert, die Grünthaler Gastgeber schweben dagegen nach der Niederlage weiter in akuter Abstiegsgefahr. In dem heiß umkämpften Lokalderby sah es lange Zeit nicht nach einem Gästesieg aus, denn der SVW brauchte bis zur 50. Minute, ehe man vor 180 Zuschauern die frühe FCG-Führung durch einen Foulelfmeter von Peter Höfner egalisierte und die Entscheidung erst in der Schlußphase durch einen Kopfballtreffer von Spielertrainer Alois Radlbrunner herstellte. "Ich bin total happy" freute sich der SVW-Coach nach dem Schlußpfiff natürlich riesig, "auch wenn wir dieses Mal vielleicht ein etwas glücklicher Sieger waren". Sein Gegenüber Alex Wolf, vor drei Jahren selbst noch als Spielertrainer im Waldhauser Trikot, haderte dagegen mit dem Unparteiischen Andreas Mayländer (TSV Teisendorf). "Für uns war nicht nur die Elfmeterentscheidung bitter, auch dem zweiten Tor ging eine Fehlentscheidung des Schiris voraus. Und wir hatten über 90 Minuten gesehen im Vergleich zu den Waldhausern auch die besseren Chancen."

Zudem kamen die Wolf-Schützlinge optimal aus den Startlöchern, denn bereits nach acht Minuten legten die Grün-Weißen vor, als eine weite Hereingabe von Fredy Mitter mit Windunterstützung in den Waldhauser Maschen landete. Sichtlich geschockt durch diesen Rückstand kamen die Gäste nicht richtig ins Spiel, mit Ausnahme eines Hartewig-Schusses (15.) blieben sie vor dem Grünthaler Kasten sehr harmlos. Die Hausherren dagegen wirkten agiler und kampfstärker und hatten bis zur Pause die besseren Aktionen, so landete eine Kopfballverlängerung von Josef Mayer knapp über der Latte (19.), Thomas Fraitzl machte aus einem gutangelegten Konter zu wenig (26.) und Alexander Stolz prüfte SVW-Keeper Bakay mit einem Freistoß, bei dem Alex Wolf den Nachschuss an die Latte setzte (27.). Die Gäste fanden weiter kein Mittel, sich gegen die von "Interimslibero" Christoph Schmid gut organsierte Abwehrreihe durchzusetzen, ein Radlbrunner-Schuß aus der 31. Minute war deshalb bis zur Pause die einzige Ausbeute. Und nach dem Wechsel bot sich zunächst das selbe Bild, wieder war der FCG bei einem Schuß von Wolf, der knapp am Pfosten vorbeistrich (47.), gefährlicher.

Der Knackpunkt der Partie war schließlich die 50. Minute. Bei einem Strafraumduell zwischen Peter Höfner und seinem Grünthaler Gegenüber Georg Warmedinger sah SR Mayländer eine Regelwidrigkeit und entschied auf Strafstoß, den der Gefoulte selbst zum Ausgleich verwandelte. Eine harte und aus Grünthaler Sicht umstrittene Entscheidung. Dieser Treffer gab den Gästen mehr Sicherheit, sie kontrollierten nun das Geschehen auf dem Rasen immer besser, ohne allerdings weiterhin vor dem Tor richtig für Furore zu sein. Deshalb fiel der Führungstreffer in der 79. Minute auch etwas überraschend, als Alois Radlbrunner eine Freistoß-Hereingabe von Elvis Nurikic aus 11 m per Kopf ins lange Eck des Grünthaler Kastens verlängerte. Mit dem Mute der Verzweiflung stemmten sich die Hausherren zwar noch gegen die drohende Niederlage und hatten nur zwei Minuten später den Ausgleichsschrei schon auf den Lippen, Tibor Bakay vereitelte jedoch die Wolf-Chance mit einer tollen Fußabwehr (80.) und als er wenig später nochmals gegen seinen früheren Trainer pariert hatte, mussten sich die Hausherren am Ende mit der für sie bitteren Niederlage abfinden.

J.P.