SV Waldhausen - TSV Marktl 3 : 2

Mit einem letztlich zwar knappen, aber hochverdienten 3:2-Heimsieg gegen den Ex-Landesligisten TSV Marktl hat der SV Waldhausen einen gelungenen Saisonstart hingelegt und dabei sogar einen wesentlich deutlicheren Erfolg verpasst. Denn die Schützlinge von Spielertrainer Alois Radlbrunner führten bis sechs Minuten vor Schluß souverän mit 3:0, liessen dann aber noch zwei Marktler Treffer zu, so dass man ganz am Ende sogar noch um den Dreier zittern musste. "Ich bin mit der Leistung meiner Jungs zufrieden, wir hatten die Partie im Griff und sind erst am Schluss durch Nachlässigkeiten ins Strudeln gekommen", kommentierte der sichtlich zufriedene Radlbrunner den Aufgalopp seines Teams. Er selbst fehlte genau in dieser Schlussphase, denn der in einigen Szenen viel zu kleinlich leitende Unparteiische Karl-Heinz Hillmer vom ASV Kiefersfelden hatte ihn in der 79. Minute völlig unverständlich nach einem "Smalltalk" mit dem Marktler Dienersberger mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Ganz anders war natürlich die Miene des neuen Gästetrainers Heini Neubauer, der mit der Umsetzung seiner taktischen Vorgaben alles andere als einverstanden war."Wir haben die Waldhauser ja praktisch zum Torschießen eingeladen und sind viel zu spät aufgewacht." Er meinte damit vor allem den Führungstreffer in der 12. Minute, bei dem der Ex-Neuöttinger Thomas Harlander mit einem groben Schnitzer die Kugel für SVW-Sturmführer Peter Wieser durchlaufen liess und der aus 16 m unhaltbar für Kepper Wimmer einnetzte. Genau dieser Wieser, der neben Peter Höfner, Manndecker Christian Hellmeier (der seine Sache gegen Jürgen Dienersberger richtig gut machte) und Radlbrunner zu den besten Akteuren im Gastgebertrikot zählte, hatte in der 21. Minute Pech, als er bei einem Freistoß nur die Querlatte traf. Die Hausherren agierten weiter gefällig, vor allem im läuferischen Bereich hatten sie Vorteile. Nur einmal kamen die Gäste gefährlich vor den Waldhauser Kasten, in dem zur Überraschung der rund 100 Zuschauer Ex-SVW-Goalgetter Fritz Schuhbeck stand. Der 44-jährige frühere Stürmer war kurzfristig für den erkrankten Goalie Tibor Bakay eingesprungen und hatte in der 37. Minute Glück, dass Martin Schlott in aussichtsreicher Position an seinem Kasten vorbeizielte.

Als viele schon mit der knappen 1:0-Pausenführung rechneten, gelang durch einen Freistoß von Miro Hartewig, der mit Windunterstützung im Marktler Tordreieck landete, in der 44. Minute das 2:0. Und nach dem Seitenwechsel legten die SVW'ler sofort nach, Peter Wieser bediente im Duell mit drei Marktler Abwehrspielern Alois Radlbrunner ideal, so dass dieser zum 3:0 abschliessen konnte. Eigentlich war die Partie damit gelaufen und der sehr agile Wieser hatte nach einem sehenswerten Spielzug in der 65. Minute sogar das 4:0 auf dem Schlappen. Doch in den letzten elf Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst hielt Ersatzgoalie Fritz Schuhbeck einen von Stefan Balk am eingewechselten Nicky Brückner verschuldeten Foulelfmeter von Jürgen Dienersberger (79.), dann musste Alois Radlbrunner vom Platz und in der 84. Minute gelang Nicky Brückner per Kopf schließlich das 3:1. Nur zwei Minuten später traf TSV-Abwehrmann Markus Riedmeier erneut mit Köpfchen, so dass die Gäste ganz plötzlich wieder im Spiel zurück waren. Und wäre Peter Höfner bei einem weiteren Kopfball von Oliver Meier in der Nachspielzeit nicht goldrichtig auf der Linie gestanden, hätten die Waldhauser einen schon sicher geglaubten Sieg fast noch verschenkt...

 

 

JP