SV Waldhausen - SV Aschau 1 : 2
 

"Wir haben uns gegen die Aschauer, die in dieser Verfassung wohl ganz schnell wieder in der vorderen Tabellenregion auftauchen werden, wirklich gut verkauft. Der Unterschied war wieder einmal die Kaltschnäuzigkeit eines Demirovic, der die Chancen vor dem Kasten einfach eiskalt reinmacht, wo uns meistens das Herz in die Hose rutscht" analysierte Waldhausens Spielertrainer Alois Radbrunner die knappe 1:2-Heimniederlage seiner Elf gegen die Veilchen. In deren Trikot war es eben der Ex-Ampfinger Samir Demirovic, der mit den Saisontreffern Nr. 10 und Nr. 11 Matchwinner für seine Farben war. Mit diesem knappen, letztlich sogar etwas glücklichen 2:1-Erfolg konnte der SV Aschau beim Gastspiel in Waldhausen seinen deutlichen Aufwärtstrend fortsetzen und damit in der Tabelle mit dem SVW bereits gleichziehen, bei den Hausherren dagegen ist die kleine Miniserie mit drei Spielen ohne Niederlage gerissen. Beide Teams boten den rund 110 Zuschauern eine gutklassige und hartumkämpfte Kreisliga-Partie, in der die Gäste gleich vom Anpfiff weg sehr offensiv auftraten und enormen Druck ausübten. Den Führungstreffer hatten allerdings die SVW-Kicker sozusagen auf dem Köpfchen, als in der 21. Minute Wolfgang Kinzner mit einer Maßflanke Peter Wieser bediente, der jedoch völlig freistehend aus 5 m neben das Aschauer Gehäuse zielte.

 

Trotz der spielerischen Vorteile auf Aschauer Seite liess die gute Waldhauser Defensivreihe im ersten Abschnitt nur zwei gute Möglichkeiten zu, so klärte dabei in der 33. Minute der zurückgeeilte Mario Bakay vor dem Ex-Waldkraiburger Yves Deutsch und fünf Minuten später war sein Bruder Tibor im Kasten Herr der Situation bei einer Chance von Samir Demirovic. Und mit der vom Trainer bemängelten Abgeklärtheit hätten die Gastgeber vor der Pause sogar nochmals das 1:0 vorlegen können, als nach einer guten Hartewig-Vorarbeit Youngster Wolfgang Kinzner allein vor Keeper Kölbl war, ihm allerdings die Nerven versagten, so dass es zur Halbzeit beim torlosen Remis blieb. Nach dem Seitenwechsel führten die Aschauer den Hausherren dann vor, wie man eine Abwehrreihe aushebelt und praktisch aus dem Nichts zum erfolgreichen Abschluss kommt. Demirovic leitete bei einem Angriff selbst die Kugel geschickt mit der Brust auf Matthias Pichlmeier weiter, der über den linken Flügel den Ball in die Mitte bringt, wo der mitgelaufene Goalgetter aus 10 m die 1:0-Führung markiert. (48.). Waldhausen musste nun reagieren. Der aus privaten Gründen zu Beginn verhinderte Waldhauser Spielertrainer brachte sich selbst für Stefan Balk ins Spiel und nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung war er Vorbereiter des Ausgleichstreffers.

 

Mario Bakay hatte sich die Kugel im Mittelfeld erarbeitet und seinen Spielertrainer in Szene gesetzt, der auf den Aschauer Kasten zusteuerte, im letzten Moment noch die Übersicht behielt und Peter Wieser bediente, der das Leder aus 3 m über die Aschauer Linie drücken konnte. In der Folge stand die Begegnung auf der Kippe, beide Teams neutralisierten sich gegenseitig, so dass es in dieser Phase nach einer Punkteteilung aussah. Aber die Aschauer Tormaschine Demirovic machte hier den Waldhauser Hoffnungen in der 71. Minute einen deutlichen Strich durch die Rechnung. Nach einer Breneizeris-Hereingabe lenkte er den Ball aus 8 m so per Kopf ab, dass für Tibor Bakay, vor dem die Kugel noch kurz vorher unglücklich aufsprang, keine Abwehrchance war. Den endgültigen Knockout für die Hausherren hatte Aschaus Pichlmeier fünf Minuten später auf dem Schlappen, sein 18-m-Schuss landete aber am Waldhauser Aluminium. Die nach der gelb-roten Karte für Raimund Stuiber dezimierten Gäste sahen sich in der Schlussphase zwar noch einer Drangperiode der Hausherren ausgesetzt, aber sowohl ein Hartewig-Schuss, bei dem Kölbl auf dem Posten war (88.) wie auch die Schussgelegenheiten von Wolfgang Kinzner (89.) und Hans-Peter Dörner (91.) brachten nichts mehr ein.

 

J.P.