SV Waldhausen - SV Kay 0 : 4


 

Ein böses Debakel erlebte der SV Waldhausen bei der 0:4-Heimschlappe im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten aus Kay, mit der die Mannen des Ex-Trostbergers Helmut Lackner ihre Aussichten auf den möglichen Klassenerhalt erheblich verbessern konnten und die Truppe von Alois Radlbrunner so richtig dick in den Abstiegsstrudel hineingezogen haben. Und das völlig zurecht, denn die Waldhauser Gastgeber boten über die gesamten 90 Minuten eine indiskutable Leistung, "die in keinster Weise kreisligatauglich war" (Original-Ton Ex-SVW-Abteilungsleiter Klaus Seidl) und mit der der Ex-Bezirksoberligist sich wie ein echter Abstiegskandidat präsentierte. Der SVK dagegen darf nach seinem vierten Saisonsieg in dieser Verfassung auf weitere Erfolge hoffen, denn die Mannen um Libero Rainer Krautenbacher traten im Vergleich zu den Gastgebern aggressiver auf, nahmen die Zweikämpfe besser an und waren auch vor dem Tor wesentlich durchschlagskräftiger.

 

 

Die Vorteile der Kayer deuteten sich bereits nach wenigen Szenen an, als ihr Youngster Christoph Remmelberger, der neben Bernhard Stampfl und Florian Schörgnhofer zu den agilsten Akteuren der Gäste zählte, die Waldhauser Abwehr einige Male richtig durcheinander wirbelte und bereits in dieser Phase seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte. So wunderte es keinen der rund 100 Zuschauer, dass Hans-Peter Dörner in der 28. Minute eben diesen Christoph Remmelberger im Strafraum nur noch unfair stoppen konnte und der souverän leitende Unparteiische Michael Stöhr (FC Reit im Winkl) auf Elfmeter entschied. Allerdings versagten Kays Alexander Stöckl die Nerven, denn er setzte die Kugel nur an den Pfosten. Trotz dieses Fehlschusses führten die Gäste zur Halbzeit aber doch mit 1:0, denn Bernhard Stampfl bestrafte in der 35. Minute die äußerst passive Abwehrarbeit der Waldhauser und beförderte den Ball aus kurzer Entfernung über die Torlinie. Die einzig gefährlichen Situationen für die Hausherren ergaben sich erst kurz vor dem Seitenwechsel, als sowohl Alois Radlbrunner (41.) wie auch Christian Hellmeier (44.) jeweils nach Vorarbeit von Peter Höfner nicht mehr richtig an die Kugel herankamen und so den möglichen Ausgleichstreffer versäumten.

 

Auch nach dem Pausentee bot sich den Zuschauern das selbe Bild. Die Kayer präsentierten sich agiler und mit dem nötigen Siegeswillen, für den sie in der 58. Minute mit der zweiten Kiste belohnt wurden. Nach einer erneut unglücklichen Waldhauser Abwehraktion war Florian Schörgnhofer der lachende Dritte und schob die Kugel aus spitzem Winkel zum 2:0 ein. Der dritte Treffer ging in der 81. Minute auf das Konto des eingewechselten Thomas Berthold, der Florian Kailer im Laufduell alt aussehen liess und ins lange Eck traf. Und den Schlußpunkt setzte schließlich drei Minuten später der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Michael Schörgnhofer, der einen von SVW-Ersatzkeeper Christian Reiter an Florian Schörgnhofer verursachten Foulelfmeter sicher verwandelte. "Mir ist bewusst, dass wir damit noch schwereren Zeiten entgegengehen" liess Waldhausens Spielertrainer Radlbrunner nach dem Schlusspfiff seiner Enttäuschung freien Lauf. Erhobenen Hauptes konnte dagegen Kays Helmut Lackner die Waldhauser Sportanlage verlassen. "Unser Sieg war hochverdient und wir haben jetzt wieder ganz realistische Chancen, die Klasse doch noch zu erhalten."

 

J.P.