TV Altötting – SV Waldhausen 4 : 1
 

Zufriedenheit und Begeisterung auf der einen Seite, Totengräberstimmung und Enttäuschung auf der anderen Seite, dieses Bild bot sich nach der Kreisliga-Partie im Altöttinger Wilhelm-Kellerer-Stadion, in der Tabellenführer TV Altötting mit einem hochverdienten 4:1-Heimerfolg gegen den SV Waldhausen einen weiteren großen Schritt in Richtung Bezirksliga machte und damit gleichzeitig die Hoffnungen der Gäste auf den Klassenerhalt auf ein Minimum schrumpfen liess. TVA-Trainer Markus Wörfel zeigte sich deshalb auch rundum zufrieden. „Das war eine ganz klare Sache zu unseren Gunsten. Wir haben nur eine kurze Phase nach dem Ausgleich sowie Mitte der zweiten Hälfte etwas geschwächelt, sonst waren wir eindeutig die bessere Mannschaft.“ Beim SV Waldhausen sieht es dagegen nun zappenduster aus, denn jetzt ist nach der absolut verkorksten Rückrunde bestenfalls noch der Relegationsplatz drin und mit der gezeigten Leistung, dürfte es sehr fraglich sein, ob am letzten Spieltag wenigstens dieses Ziel noch erreicht werden kann.

Die Begegnung passte sich zunächst den äußeren Bedingungen an, es war ein klassischer Sommerkick.

 

 

Trotzdem konnten die Gastgeber durch Unterstützung der viel zu passiv agierenden Waldhauser Abwehr schon nach acht Minuten vorlegen, als nach einem Angriff über den linken Flügel die Kugel bei Nikolaus Koller landete und dieser nach vorhergehender Bakay-Parade zum 1:0 traf. Die Gäste wirkten durch diesen Treffer wie gelähmt und brachten so gut wie keine geordneten Offensivaktionen zustande. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe die Gäste das erste Mal aufs Altöttinger Tor zielten, allerdings hat es dieser Schuss in sich, denn Miro Hartewig schloss ein sehenswertes Dribbling mit einem „Tor des Monats“ zum 1:1 ins Kreuzeck ab. Für die Gäste blieb es aber bei diesem überraschenden Lichtblick, die Wörfel-Truppe dagegen arbeitete zielstrebig auf die erneute Führung hin. Stefan Ludascher mit einem Flugkopfball (29.) und Christoph Schmidtke, der an Tibor Bakay scheiterte (35.), gingen zunächst jedoch noch leer aus. Mehr Erfolg hatte in der 39. Minute Sascha Seehuber, der die Waldhauser Defensivakteure Franz Bachleitner und Peter Höfner schlecht aussehen liess und mit seinem Linksschuss aus 10 m das 2:1 markierte. Mit dieser Pausenführung im Rücken behielten die Wallfahrtsstädter auch im zweiten Abschnitt weiter die Übersicht und bauten ihren Vorsprung bereits fünf Minuten später durch ein Kopfballtor von Josef Kreuzpointner auf 3:1 aus.

 

Erst dieser Treffer hatte die Gäste etwas wachgerüttelt, denn nun ergaben sich auch in der Offensive Gelegenheiten für die Waldhauser Farben. Die beste davon hatte in der 52. Minute Miro Hartewig, der nach Radlbrunner-Vorarbeit nur ganz knapp am TVA-Gehäuse vorbeizielte und damit den möglichen Anschlusstreffer versemmelte. Nachdem auch Florian Mühlegger (65.), der eingewechselte Peter Wieser per Kopf (66.) und Christian Hellmeier mit einer gefährlichen Hereingabe (67.) nichts Zählbares erreichten, kam es wie es kommen musste. Die Hausherren setzten wieder dagegen, scheiterten zunächst zwar noch durch Stefan Ludascher (70.) und bei einem Schuss von Hans Utz ans Außennetz (75.). Die endgültige Entscheidung besorgte in der 77. Minute aber dann Patrick Liebhardt, der nach toller Vorarbeit von Hans Utz sträflich ungedeckt zum Kopfball kam und diesen zum 4:1-Endstand in die Maschen bugsierte. In der Schlussphase durften die Gäste noch froh sein, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, denn die Altöttinger liessen mehrere gute Möglichkeiten aus, bei denen durchaus noch der ein oder andere Treffer drin gewesen wäre.

 

 

 

J.P.