SV Waldhausen – FC Grünthal 1 : 4

Der SV Waldhausen hat es also nicht geschafft und muss nach zwei Kreisliga-Jahren wieder in die Kreisklasse zurück! Trotz der Schützenhilfe des TSV Marktl, der dem SV Kay mit einem 3:3-Unentschieden einen Punkt abtrotzte und damit die Waldhauser Chancen offengehalten hätte, reichte es nicht, denn die Radlbrunner-Truppe ging selbst gegen den FC Grünthal mit 1:4 sang- und klanglos unter. In einer Partie, in der die Gäste über die gesamten 90 Minuten klar das Heft in der Hand hatten und sich als spiel- und kampfstarke Einheit präsentierten, lagen die Hausherren bereits beim Seitenwechsel mit 1:3 aussichtslos in Rückstand und zeigten insgesamt viel zu wenig Biss, um den nötigen Dreier einfahren zu können.

Nicht wie eigentlich erwartet die Gastgeber-Elf, sondern die Grünthaler Gäste legten gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr. Der SVW, bei dem Wolfgang Kinzner, Christian Hellmeier und Christian Wolsberger fehlten, musste deshalb bereits nach vier Minuten einem Rückstand hinterherlaufen, als die Abwehr den Ball nicht wegbrachte und Grünthals Christian Scheitzeneder das Leder aus 5 m in die Maschen setzte.

 Weil in der 20. Minute Tobias Voglmaier nach einer Hereingabe von Markus Kern die SVW-Verteidigung bereits zum zweiten Mal schlecht aussehen liess, stand es dann bereits 2:0 für den FCG. Etwas Hoffnung keimte auf Seiten der Waldhauser auf, als Mario Bakay nur 120 Sekunden später ein schönes Dribbling aus 16 m mit dem 1:2-Anschlußtreffer abschloss. Allerdings war die Überlegenheit der Gäste an diesem Tag zu klar, denn die in der Offensive einfallslosen Hausherren brachten einfach keinen Fuß auf den Boden. So wunderte es keinen der 180 Derby-Zuschauer, dass es zur Pause sogar 3:1 stand. Der Ex-Wasserburger Christoph Schmid, der aus einem kompakten FCG-Team noch etwas herausstach, hatte mit einem Zuckerpass Christian Scheitzeneder über die rechte Seite auf die Reise geschickt und der Youngster hob die Kugel über den herauslaufenden Tibor Bakay ins Tor. Die allerletzte Hoffnung, dass vielleicht durch den Seitenwechsel der Grünthaler Spielfluss etwas gebremst werden könnte, war bereits in der 49. Minute Makulatur, denn nach einem tollen Solo, bei dem Christoph Schmid die komplette Defensivabteilung und auch noch Tibor Bakay regelrecht austanzte, sorgte der Kapitän für den vierten Treffer seiner Mannschaft.

 

Damit war es endgültig gelaufen, die Wolf-Truppe tat nur noch das Notwendigste und hätte den SVW aber trotzdem durch den zwar abseitsverdächtigen Bauernschmid (79.) und Josef Karl (80.) sogar noch abschiessen können. Weil auch die einzige torreife Waldhauser Szene im zweiten Abschnitt in der 75. Minute durch einen Bakay-Kopfball nach Flanke von Florian Kailer nichts einbrachte, blieb es bis zum Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Gerd Kastner (SV Wacker Burghausen) beim hochverdienten 4:1-Erfolg der Grünthaler.

Waldhausens Spielertrainer Alois Radlbrunner, dem die Enttäuschung sichtlich ins Gesicht geschrieben stand, zog ein ernüchterndes Fazit „Unsere heutige Vorstellung war symptomatisch für die gesamte Rückrunde. Wir haben ganz oft erst richtig ums Überleben gekämpft, als es eigentlich schon zu spät war.“ Wesentlich positiver war dagegen das Resümee seines Trainerkollegen Alex Wolf. „Für uns ist der 6. Platz in der Tabelle der gelungene Abschluss einer starken Saison. Obwohl wir künftig mit Reinhard Wastlhuber und Josef Karl auf zwei wichtige Stützen verzichten müssen, bin ich zuversichtlich, dass wir auch im nächsten Jahr in der Kreisliga wieder gut mithalten können.“

 

J.P.