Amicitia
kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich
g.h. Tabellendritter SC Amicitia verlor
in der Bezirksliga Spitzenpartie den sicher geglaubten Sieg und
rutschte an einem Erfolg vorbei. Erst in der Nachspielzeit
gelang dem Tabellenzweiten SV Waldhausen der 4:4 (1:1)-
Ausgleich - die Münchenerinnen verspielten damit zum erneuten
Mal einen komfortablen Vorsprung in den Schlussminuten.
"Warum der
Schiedsrichter drei Minuten hat nachspielen lassen, ist uns
unerklärlich", beklagte sich Amicitia- Trainergespann Huske/Hamann
nach dem turbulenten Match. Die Münchener Trainer hatten allen
Grund, sich so richtig zu ärgern. Erst im allerletzten
Augenblick war den Waldhausern der Ausgleich gegen ein Amicitia
Team gelungen, das es nicht verstanden hat den komfortablen 4:2-
Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit zu retten.
Diskussionen gab es auch über die Situation in der 13. Minute,
als der Schiedsrichter einen indirekten Freistoß für Waldhausen
gab, der direkt verwandelt wurde und den wiederholen lies,
anstatt wie die Regel sagt auf Abstoß entscheiden hätte müssen.
Regelgerecht
dagegen war eine Minute später der Führungstreffer für
Waldhausen durch Rosi Spiel. Die Mittelfeldspielerin
konnte sich im Strafraum gegen ihre Gegenspielerin Birte
Geschwindner durchsetzen und zum 1:0 aus Sicht von
Waldhausen abschließen. Im weiteren Verlauf entwickelte sich in
der ersten Hälfte eine weitgehend ausgeglichene Partie, in der
beide Teams bis zur Pause ihre Möglichkeiten hatten. Auf Seiten
der Gastgeber, vergaben Anna Nguyen-Hoang und Lauren DeYoung
die besten Chancen. Spielführerin Alex Zebos (24.) hatte
wohl die größte Chance zum Ausgleich, nach einem Fehler von
Sandra Pointl lief Zebos allein auf das Waldhauser
Gehäuse und zielte knapp über das Tor. Bei den Gästen nutzen
Rosi Spiel, Tina Losbichler und die auffälligste Stürmerin
Regina Irl ihre Gelegenheiten nicht. Christina Guba
erzielte dann in der (29.) den verdienten Ausgleich. Das Solo
über die rechte Seite von Anna und der Pass auf Maria
Horn die mit Übersicht im Strafraum Christina Guba
bediente, war der Schlüssel zum Erfolg.
Nach dem
Seitenwechsel spielten beide Mannschaften weiter auf hohem
Niveau. Die erstmalige Führung für Amicitia besorgte Lauren
DeYoung. Erneut konnte Waldhausen ein Solo diesmal von
Melanie Zepf nicht stoppen, erst Waldhausens- Torfrau
Karin Mittermayer stoppte den Angriff, aber ihre Abwehr kam
genau zu Lauren DeYoung die mit einem gekonnten
Distanzschuss ins leere Tor zum 2:1 traf (50.). Die Antwort der
Gäste lies nicht lange auf sich warten, nur eine Minute später
traf Tina Losbichler die Querlatte und scheitert knapp am
Ausgleich. Die beste Chance für Amicitia die Führung auszubauen,
vergab Angreiferin Melanie Zepf nach Zuspiel von
Lauren DeYoung (56.), jedoch scheitert sie an Torfrau
Karin Mittermayer. Nur drei Minuten später sorgte Maria
Lamprecht für den 2:2- Ausgleich der Gäste, als sie nach
einem Zuspiel von Rosi Spiel erfolgreich war. Amicitia
keineswegs geschockt, konnte nach einer Einzelleistung durch
Melanie Zepf die erneute Führung zum 3:2 erzielen (63.).
Damit nicht genug, nach Zuspiel von Lauren DeYoung auf
Alex Zebos, zielte diese mit viel Übersicht genau in den
gegnerischen Kasten und markierte in der 66. Minute das
zwischenzeitliche 4:2. "Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen
wäre", wenn im Anschluss Lauren DeYoung (Pfostentreffer),
Sabine Reis und Melanie Zepf ihre Möglichkeiten
genutzt hätten, unkte das Amicitia Trainergespann. All die
unglücklichen Aktionen in der zweiten Halbzeit konnten jedoch
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gäste in der Schlussphase
die größeren Reserven hatten und klar die bessere Mannschaft
waren. Allein die guten Leistungen von Anna Nguyen-Hoang
und die solide Abwehrarbeit von Libero Kathrin Bauer und
der gut mitspielenden Torfrau Sabrina Stark verhinderten
Schlimmeres. Tina Losbichler hatte den Ball in der
87. Minute unhaltbar zum 3:4 Anschlusstreffer versenkt und in
der zweiten Minute der Nachspielzeit hatten die Gäste aus
Waldhausen den 4:4-Ausgleich durch einen Kopfball von Maria
Lamprecht erzielt.
So wie das
Spiel lief und wie die Tore fielen, hätten die Münchnerinnen
"den Sack zumachen" müssen. "Da hätten wir den Waldausenerinnen,
die eigentlich schon resignierten, den K. o. versetzen müssen",
trauerte Huske/Hamann der verpassten Entscheidung hinterher.
Tore: 0:1 (14.), 1:1 Christina Guba
(29.), 2:1 Lauren De Young (50.), 2:2 (59.), 3:2 Melanie Zepf
(63.). 4:2 Alex Zebos (66.), 4:3 (87.), 4:4 (90+2)
Bericht Amicitia